VII. Mitte 73

Den Kinder erzählt man Geschicht­en zum Ein­schlafen,
Erwach­se­nen, damit Sie aufwachen.

J.Bucay

Ich bin jet­zt mit­ten in meinem 73. Leben­s­jahr, und alles an mir funk­tion­iert noch! Höch­stens werde ich etwas vergesslich! Der Som­mer ist jet­zt vor­bei in der Badi, wo ich jeden sonnigen/freien Tag geschwom­men bin und Fre­unde getrof­fen habe wie Jan M., Karin, Kurt usw. zum z‘Vieri.

Weil das Wet­ter so schön war, bin ich noch eine Woche nebe­nan bei Pier 11 in der Aare geschwom­men, aber jet­zt ist wegen der Bise das Wass­er zu kalt (~17°!) gewor­den. Damit ich Fit bleibe, mache ich ja sowieso jeden Mor­gen Stretchübun­gen, prak­tiziere Stille (sprich Yoga!), massiere mich und tin­gele was auf mein­er Gitarre, so eine Stunde lang. Ich fange an, auf meinem Bauch liegend, meine Knöchel zu erwis­chen und diese min­destens eine Minute lang fest anzuziehen (mit hohlem Rück­en!), und ende nach ein­er Dreivier­tel­stunde, indem ich rück­wärts schaue, ohne mich umzu­drehen. Ich drehe nur ab! Die Füsse stets nach vorne gerichtet, kon­fron­tiere ich mein Angesicht/Konterfei mit der Rück­wand 1. Über Links‑2. Über Rechts 3. Mit Hohlrück­en via die Decke nach hin­ten; und 4. tief gebo­gen zwis­chen den Beinen hin­durch. Und das alles nur, um die Zim­mer­rück­wand möglichst ganz zu sehen!
Während der hal­ben Stunde dazwis­chen bin ich am Massieren (Rich­tung Herz!), Rezitieren/Proklamieren, und zum Schluss Pla­nen für den kom­menden Tag.

Ich habe jeden Tag ein paar geschäftliche und pri­vate Prob­leme, die ich meis­tens hier per Mobile oder per Velo «regeln» kann.

Geris «Tuk­tuk»

Sam­stag, 21. Sep­tem­ber, war der let­zte Som­mertag +25°! Geri S., mein Ghost­writer, fuhr vor mit seinem neue 750cc URAL-Motor­rad mit Seit­en­wa­gen. Eine Russkij Mil­litär­mas­chine, die er mir Anfang März beim «Fin­ish­ing Touch» meines let­zten TATRA stolz gezeigt hat. Schon damals hab‘ ich ihm vorgeschla­gen, mal einen Joyride zu machen. Jet­zt war‘s so weit. Wir fuhren über die Basel­strasse via Klus nach Bal­sthal und hin­ten durch die erste Jurakette und durch die kur­ven­re­iche Teufelss­chlucht (uffe & àbbe!) zum Ise­bähn­li in Trimm­bach, einem Tre­ff­punkt der Töff­fahrer, die sich auf dem Park­platz voller Bewun­derung um uns scharten! Nach dem Lunch hat Geri mich zum Olt­ner Bahn­hof gebracht und ist wieder heim nach Wetzikon.

Am näch­sten Tag habe ich dann noch Karin in Hasliberg besucht, wo sie sich zwei Wochen reg­ulär erholt von ein­er Oper­a­tion (neues Hüft­ge­lenk) in Bern vor fünf Tagen.
In der kom­menden Woche kommt dann mein ’Broer‘ Willem mit Fre­undin Jessie auf Besuch, wir besuchen dann Eddy mal wieder. Willem hat ja vor anderthalb Jahren ent­deckt, das Eddy krank ist! Damals an meinem 72. Geburtstag!

Hal­lo Karin,
Ja wir hat­ten ein paar schöne Tage bei schönem Wet­ter!
Wir (mit Willem und Jessy) fuhren gestern per Velo der Emme ent­lang, assen in der Kan­tine 1881 und bewun­derten bei­d­seit­ig der Aare die gesamte Anlage (Attisholz)!
Anschliessend hat­ten wir um vier Uhr mit Eddy im Alter­sheim abgemacht, was ihm extrem gut tat! Dort bekam Jessy ein Tele­fonat ihrer Tochter, die ins Spi­tal muss wegen einem abgestor­be­nen Fötus (4. Monat)! Deswe­gen sind sie am näch­sten Tag ver­früht heim gefahren.